Start-up von Bill Gates baut Mini-Atomkraftwerk

Das US-amerikanische Start-up Terrapower von Bill Gates baut sein erstes Mini-Atomkraftwerk – dabei liegt nicht einmal eine Baugenehmigung vor. Der Reaktor soll im Jahr 2030 fertig sein. Die Hintergründe. 

Das US-amerikanische Start-up Terrapower hat den Spatenstich für sein erstes Mini-Atomkraftwerk gesetzt. Mit dabei im US-Bundesstaat Wyoming: Microsoft-Gründer und Terrapower-Investor Bill Gates. Eine Baugenehmigung liegt jedoch noch nicht vor.

Mini-Atomkraftwerk: Start-up von Bill Gates setzt Spatenstich

Laut Gates soll das Kraftwerk „die fortschrittlichste Nuklearanlage der Welt“ werden und im Jahr 2030 ans Netz gehen. Den geplante Flüssigsalzreaktor will Terrapower mit Natrium als Kühlmittel betreiben. Die Leistung soll bei 345 Megawatt liegen und auf bis zu 550 Megawatt ausgebaut werden können.

Im sogenannten Nuclear Island des Reaktors soll der Mineralstoff erhitzt und anschließend in einen Speicher geleitet werden. Um Dampf zu erzeugen, will das Start-up das erhitze Natrium aus diesem Energy Island bei Bedarf entnehmen und so eine Turbine antreiben.

Natrium als Kühlmittel

Der Siedepunkt von Natrium ist deutlich höher als der von Wasser. Terrapower zufolge soll der Einsatz des Mineralstoffes als Kühlmittel die Sicherheit erhöhen. Denn dadurch könne das Unternehmen auf diverse Baukomponenten verzichten, die ein Reaktor benötigen würde, wenn er mit Wasser gekühlt wird.

Darunter: ein Schutzmantel, ein Kühlwasserkreislauf und entsprechende Sicherheitssysteme. Das soll außerdem die Bauzeit verkürzen und weniger Baumaterial erfordern. Eine Baugenehmigung liegt Terrapower für sein Mini-Atomkraftwerk aber noch nicht vor.

Laut Bill Gates habe die Nuclear Regulatory Commission (NRC) als zuständige Behörde allerdings bereits einen entsprechenden Antrag zur Prüfung angenommen. Bis eine Genehmigung vorliegt, wolle das Unternehmen zunächst nur den nicht-nuklearen Teil des Kraftwerks bauen.

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